Vor den Wahlen vom 27. September 2020 einige Bemerkungen zur Parteien-Landschaft in St. Margrethen SG. Die Gemeinde St. Margrethen hat seit Jahren einen in jeder Hinsicht sehr starken Präsidenten. Ihm zur Seite steht ein ebenfalls starker Gemeindeschreiber und Chef-Beamter mit einer langjährigen Erfahrung der seine Verwaltung im ff kennt und beherrscht. Seit Jahren ein Erfolgs-Duo. Die Führung der Gemeinde kann auf sehr gute, bewährte Kräfte in der ganzen Gemeinde zählen.
Der Gemeinde-Präsident ist parteilos, jedoch eindeutig liberal denkend, der Gemeindeschreiber ist Mitglied der FDP. Diese beiden Herren sind die „Hauptschuldigen“ dass sich die Gemeinde in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat.
Die Parteien-Landschaft in St. Margrethen besteht einerseits aus der FDP und der SP und andererseits aus der neu und wieder gegründeten CVP und der SVP.
In früheren Jahren war in der Schweiz die FDP ein staatstragende Partei. Das ist heute die Ortspartei hier in St. Margrethen. Man kann es drehen wie man will, es ist so und das muss man akzeptieren und applaudieren und auch die Leistungen der FDP in St. Margrethen akzeptieren.
Zur FDP Schweiz ist zu sagen, dass die Partei nur noch ein Schatten ist von früher und sogar im Schatten bekommt man einen Sonnenbrand.
Die SP hat jetzt eine Regierungsrätin in ihren Reihen, was sicherlich nur positive Auswirkungen haben dürfte.
Auch inside-helvetia.ch (als Portal aus St. Margrethen) freut sich sehr, hat sie doch Frau Regierungsrätin Bucher mit Wort und Schrift unterstützt.
Es ist sehr erfreulich, dass die CVP wiederum politisch aktiv wird in St. Margrethen/SG. Die Neugründung erfolgte vor ein paar Wochen. Die CVP hat sehr gute Zeiten hinter sich, weil sie immer wieder Persönlichkeiten in ihren Reihen hatte.
Es wird trotzdem sehr hart sein an frühere erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen, aber die ersten Schritte sind echt vielversprechend. Die neue Präsidentin wird alles tun für eine schnelle Rückkehr und ein positives Wirken der Partei. Sie ist ehrgeizig und sehr menschlich hat fundierte Kenntnisse in der Politik und vor allem im Migrationswesen, was ja in St. Margrethen sehr wichtig ist. Sie wäre im Rat eine gute Ergänzung. Es braucht einfach noch ein wenig Zeit und Geduld. Sie möchte gerne in den Gemeinderat gewählt werden, was für einen Mehrparteien-Rat sehr wichtig wäre, da der jetzige Vertreter der CVP zurücktritt.
Hoffen wir, dass der erste Schritt der CVP gelingt. Es wäre für die Gemeinde wie für die Partei sehr wichtig.
Nun die SVP. Da könnte man über die letzten 10 Jahre Bücher schreiben. Vor 10 Jahren waren die Voraussetzungen für die SVP im Ort einmalig und bemerkenswert. Inside-helvetia.ch hatte damals für die Gründung der SVP-Orts-Partei alles vorbereitet.
Die damalige Situation der SVP ist nicht der Orts-Partei in den Kopf gestiegen, sondern rheintalische, kantonale und schweizerische Exponenten wollten den Erfolg mit den falschen Personen, wie es sich gezeigt hat und heute noch zeigt.
Man wollte keine starken Persönlichkeiten an der Spitze der Orts-Partei St. Margrethen/SG.
Die SVP hatte immer sehr gute Leute. Aber die Störmanöver von aussen haben die Partei innerlich zerrissen. Und diese Zerrissenheit kann und konnte man nicht umgehend wieder gut machen.
Die heute leitenden Exponenten der SVP leisten hervorragende Arbeit. Aber die Basis von früher, ca. 40% Gesinnte, ist nicht mehr da.
Und von dieser bedauerlichen und traurigen, politischen Situation hat in erster Linie massiv die FDP profitiert:
- CVP Partei aufgelöst, jetzt wieder Neugegründet (2020)
- SVP Zerstört von rheintalischen, kantonalen und schweizerischen Exponenten (man höre und staune von der SVP)
- SP im Boot mit der FDP stabil geblieben
Für die Wahlen vom 27. September 2020 wäre es nun ganz wichtig, wenn die CVP einen Sitz gewinnen könnte, ansonsten die Dominanz der FDP immer ungemütlicher würde. Dominanz heisst Gefahr und kann zu Manipulationen führen.
Der Führung der Gemeinde ist es bisher gelungen ein Gleichgewicht herzustellen, das akzeptierbar ist. Aber das muss eine vorübergehende Lösung bleiben. Es braucht alle Parteien im Rat und in den verschiedenen Gremien. Nur so kann die Gemeinde auch weiterhin erfolgreich bleiben.
Die Linde im Pärkli ist leider – nach einem sehr schweren Sturm – umgefallen und verstorben.
Es lebe weiter und erfolgreich das aufstrebende St. Margrethen im unteren Rheintal.
Wenn Recht zu Unrecht wird ist Widerstand Pflicht. Ohne Terror und Gewalt mit Wort und Schrift muss die Wahrheit auf den Tisch.
Albertino Pierino Steiner
Auflehnen, aufstehen, schreiben und kämpfen für die höchsten Werte und das Gut das es im Leben eines Menschen gibt.Unabhängigkeit, Souveränität, Neutralität, Selbstbestimmung, Eigenständigkeit, Freiheit geführt mit der direkten Demokratie auf der Verfassung unseres Rechtsstaates.
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Die KOLUMNE (579) von
Albertino Pierino Steiner
Der kritischste Journalist und Kolumnist der Schweiz